1. Grundsätzliches
zum Rahmenplan
Am 24.04.2018 wurde der
Rahmenplan für die Nordweststadt im Gemeinderat mit großer Mehrheit
beschlossen. Mit dem Rahmenplan werden die folgenden Ziele verfolgt:
1. Bestandsaufnahme und Analyse der
heutigen Situation
2. Vorhandene Schwachstellen und
Verbesserungsmöglichkeiten erkennen
3. Definition von Zielen und
Leitlinien für die zukünftige Entwicklung
4. Theoretische
Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen
5. Konkrete Formulierung von
Umsetzungsmöglichkeiten
6. Erstellung eines Gesamtkonzeptes
für eine Aufwertung des Stadtteils
Der Rahmenplan ist kein
Bebauungsplan, der verbindlich vorschreibt, was gebaut werden kann.
Der Rahmenplan bietet vielmehr eine
Sammlung von allen theoretisch möglichen Konzepten, die auch
tatsächlich umsetzbar sind. Das Hauptziel ist die Schaffung von
neuem Wohnraum und das Nebenziel ist die punktuelle Verbesserung der
Infrastruktur.
Dass wir in Karlsruhe mehr
Wohnraum brauchen, ist unbestritten. Aber die Realisierung muss so
erfolgen, dass derart drastische Einschnitte in die Lebensqualität
der heutigen Bewohner durch die Bebauung von grünen Freiflächen
vermieden werden.
Ein Rahmenplan beinhaltet auch keine
Entscheidung darüber, welches der aufgezeigten Bebauungskonzepte
tatsächlich umgesetzt wird, zeigt aber potenziellen Bauträgern,
welche Möglichkeiten es gibt, neue Wohnungen zu bauen.
Da auch die kommunalen Bauträger
bestrebt sind, wirtschaftlich zu agieren, ist davon auszugehen,
dass bei der Neubebauung zunächst die wirtschaftlichste Variante
angestrebt wird. Und das ist nicht die Aufstockung bestehender
Häuser, sondern der Bau neuer Häuser.
Wir möchten mit unserer
Initiative von Anfang an klarmachen, dass wir das nicht
widerspruchslos hinnehmen werden und fordern zur Entlastung unserer
Straßen vom immer mehr zunehmenden Autoverkehr den Durchbau der
Wilhelm-Hausenstein-Allee bis zur Franz-Lust-Straße.
2. Bürgerbeteiligung
Parallel zur
Erarbeitung des Rahmenplans hat eine Bürgerbeteiligung
stattgefunden, die von einem von der Stadt beauftragten
Planungsbüro moderiert und von der Bürgergemeinschaft
Nordweststadt organisiert wurde.
Teilnehmer an den
einzelnen Veranstaltungen waren in erster Linie Eigenheimer
aus der Nordweststadt. Die Mieter aus den Wohnblocks waren
nicht vertreten, obwohl sie natürlich hätten teilnehmen
können. Allerdings war in diesen Veranstaltungen die Art der
Nachverdichtung auf den Flächen der Volkswohnung nicht das
Schwerpunktthema. Schwerpunktthema dort waren die
Nebenziele des Rahmenplans - die punktuelle
Verbesserung der Infrastruktur.
Folgende
Veranstaltungen haben stattgefunden:
2016 -
Auftaktveranstaltung am 29. September
-
zwei Stadtteilspaziergänge am 12. und 19. Oktober
2017 - Planungswerkstatt
19. Januar
-
Abschlussveranstaltung im Juli
2018 - Beschluss durch
den Gemeinderat am 24. April
Im folgenden das Ergebnis des Bürgerdialogs
in Kurzfassung.
3. Ergebnis des
Bürgerdialogs - die Wünsche der Teilnehmer
Auf den folgenden Seiten
werden wir sehen, dass der Bau von neuen Häusern auf den grünen
Freiflächen zwischen den schon vorhandenen Gebäuden eine klare
Missachtung des Bürgerwillens wäre. Die Wünsche der Mieter in den Wohnblocks
würden in keiner Weise beachtet
werden. Sie müssten eine drastische Verschlechterung ihrer Lebens-
und Wohnqualität hinnehmen. Diese
Nachteile würden auch bei weitem nicht ausgeglichen durch
punktuelle Verbesserungen, die der Rahmenplan
hinsichtlich der Infrastruktur an anderen Stellen in der
Nordweststadt bringt.
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